07.08.16 leer
sonntag. pausentag. stadtführung in leer. das rathaus wurde ende des 19. jahrhunderts innen von einem stuttgarter maler gestaltet. die bürger der stadt haben ende der 70er-jahre den abriss eines grossen teils der altstadt verhindert, sonst würden da jetzt neue-heimat-häuser stehen…
die ostfriesische halbinsel ist bis beute nicht „uniert“, sondern es gibt vor allem calvinistisch-reformierte gemeinden, dann lutherische (betonung auf dem „e“), einige katholische und die mennonitenkirche. die mennoniten haben sich um 1540 hier angesiedelt, es waren niederländische glaubensflüchtlinge. hier haben die katholischen kirchen einen hahn auf dem turm, die reformierten ein schiff – das schiff der gemeinde – und die lutherischen einen schwan. denn der tschechische reformator jan hus, der 1415 auf dem konstanzer konzil als ketzer verbrannt wurde, soll auf dem scheiterhaufen noch gesagt haben: „ihr werdet heute eine gans verbrennen, es wird aber einmal ein schwan kommen.“ dieser „schwan“ war martin luther.
bummeln, fahrrad richten, duschen, bilder sortieren… der tag geht schnell vorbei.


leer rathaus
