24.07.16 husum
sonntags in der kleinen staansdt – die glocken in der nahen kirche läuten, aber wir sitzen beim gemütlichen frühstück vor dem zelt in der sonne. später radeln wir nach husum rein und lassen uns treiben. am marktplatz und am innenhafen, wo die geschäfte geöffnet sind, kaufen was ein ein, essen einen eisbecher statt mittagessen und stellen dann fest, dass man hinterher eine pizza braucht… besuchen das nationalpark-wattenmeer-haus und dann natürlich das theodor-storm-haus. der grosse dichter kommt ja aus husum. am bekanntesten ist ja das “ von draus vom walde komm ich her…“. uns gefällt heute ein anderes besonders gut:
ans haff nun fliegt die möwe, und dämmrung bricht herein; über die feuchten watten spiegelt der abendschein.
graues geflügel huschet neben dem wasser her; wie träume liegen die inseln im nebel auf dem meer.
ich höre des gärenden schlammes geheimnisvollen ton, einsames vogelrufen – so war es immer schon.
noch einmal schauert leise und schweiget dann der wind; vernehmlich werden die stimmen, die über der tiefe sind.
wir suchen noch den radladen, den wir morgen brauchen – und auf dem heimweg müssen wir leider im stadtteil lund nochmal einkehren im dörps cafe, ganz dörflich mit leckerer torte und waffel.
zum abschluss besuchen wir endlich das kleine „kirchlein am meer“, eine romanisch – frühgotische dorfkirche mit zwei kreuzen: über dem chorbogen ein romanisches mit dem herrschenden, segnenden christus, über dem altar eines mit dem leidenden christus mit einer seilkrone statt dornenkrone. früher war die kirche ein seezeichen für die schiffe, die im hafen einfuhren. heute ist sie für orgelkonzerte und hochzeiten beliebt. die pfarrer dort machen übrigens grade ein sabbatical, steht im schaukasten.
ruhiger abend auf dem campingplatz mit scrabblespielen.

