wo die nordseewellen schlagen…

20.04.2016 barton upon humber – kingston upon hull – hornsea – skipsea – 62 km

harte 20 km durch stadt, brennpunktstrassen und industrie. dann der hochgelobte hornsea rail trail, der sich als wurzelhopping-weg entpuppt. wir weichen irgendwann entnervt auf die strasse aus. in hornsea sind wir endlich am meer!! wir können es nicht wirklich geniessen, so durchgehoppelt und k.o. weitere landstrassenkilometer bringen uns nach skipsea, wieder das meer. mill house farmcamping.

weisst du, wieviel schäflein…

20160419_17245819.04.2016 lincoln – middle rasen – north kelsey – howsham – searby – melton ross – barton upon humber – 73 km

nach frühstück inklusive bratkartoffeln und blutwurst starten wir früh, schon vor 9 uhr bei sonnenschein. wir nehmen heute zum ersten mal eine eigene route und meiden die hügelkette und lange offroadstrecke der nscr. es geht sehr gut durch kleine ländliche dörfer, kaum autos, dafür schafe, karnickel und ein paar kühe. in north kelsey ein kleiner laden. daneben sonnige bänkle zum picknicken. in searby geht es auf einen fusspfad über schafweiden, durch verschiedene gatter. durchs dritte gatter gehen die räder nicht durch: abpacken und alles inklusive räder über den zaun heben. und das am ende, weil’s so schön war, gleich nochmal… in einem gartencenter trinken wir leckeren kaffee, dazu brownie, yummie! und dann sind wir schon um 4 uhr in barton upon humber. der camping ist nur eine kleine wiese mit ohne nichts, nur ein kleines chemiklo, aber dafür schafs-familienanschluss. sonne sitzen. faul.

 

windkanal

18.04.2016  chapel hill – lincoln  38 km

38 hart erarbeitete kilometer, immer schön gegen den wind. wir fühlen uns wie im windkanal gestählt. ansonsten radeln wir verkehrsfrei auf dem waterrailway, einer ehemaligen bahnlinie zwischen lincoln und boston, die direkt am river witham entlang führt. wir teilen den vormittag mit vögeln, vom stieglitz bis zu gänsen und schwänen. eine gans zwickt eva in die hose – bloss weil sie ein foto von lincoln machen will.

die räder stellen wir gleich ins hotel, duschen und geniessen dann den nachmittag bummelnd in lincoln. wir gönnen uns eine lange stunde in der kathedrale, bei orgelmusik (jemand übt), das ist sie wirklich wert. die riesig hohen gewölbe. das chorgestühl eine kirche in der kirche. der kreuzgang mit holzgewölbe!. ein kapitelsaal für 50 chorherren, die da bequem im kreis sitzen konnten. das ulmer münster kommt uns dagegen wie eine kleine kapelle vor. ausserdem ist da der berühmte „imp“ im engelschor auf der ostseite: die teufelchen wurden vom wind (!) versehentlich nach lincoln geweht. einer traute sich in die kathedrale. er fing an, den bischof und die chorherren zu quälen und fenster zu zerbrechen. auf das verbot der engel lachte er: wer wollte ihn stoppen? da wurde er augenblicklich zu stein. und muss bis heute auf der grossen säule sitzen. eva hat einen magnet-imp gekauft.

der ganze steile hügel und das quartier um die kathedrale ist sehr interessant, mit römischen resten und vielen mittelalterlichen gebäuden.

mal ein paar kilometer machen

17.04.2016  wisbech – holbeach – boston – chapel hill  85 km

a peaceful quiet sunday. die lerche schwingt sich in die luft, das täublein fliegt aus seiner kluft…. mit einem guten english breakfast im bauch lässt sichs heute mal endlich stetig dahinradeln, ohne aus- und anziehen wegen regen usw. ansonsten gibts einfach nichts besonderes, ausser riesigen osterglockenfeldern, diesmal kommerzielle. flüsschen, gräben, alles topfeben, der wind zum glück nur mässig.

jede menge radler

16.04.16 sandringham – king’s lynn – wisbech – 51 km

den ganzen vormittag im regen mit gefühltem eiswind gefahren. in king’s lynn heisser tee, frisch gekochte suppe und pizza – da hört es sogar mit regnen auf! nur der kalte wind lässt uns nicht im stich.

stellt euch vor: da sind fast keine fasane mehr, auch die kleinen hecken rechts und links der strasse fehlen. aber dafür kommen uns jede menge radler entgegen: radler in wintermontur, radler in kurzen hosen und radler im affenkostüm, ausserdem jede menge radlerinnen. da gibt es heute irgendwo ein volksradeln oder so…. reiseradler haben wir noch keinen einzigen getroffen. wir sind wohl die ersten dieses jahr.

in wisbech ins b&b-hotel, denn die temperaturen werden heute nacht auf 2 grad runtergehen. die wirtin spricht von frost… also richten wir uns warm und gemütlich ein. es soll morgen wenigstens nicht regnen.

 

sandringham

15.04.16 sandringham

life isn’t about waiting for the storm to pass, it’s about learning to dance in the rain. – spruch des tages

wir bleiben lieber im schlafsack liegen, waschen nebenbei die klamotten, verschlafen das mittagessen. am nachmittag, in den drei halbwegs regenfreien stunden sind wir bei der queen zu besuch, sie ist aber leider nur weihnachten da.

jetzt haben wir ein fürstliches gemüse-hühnchen-couscous gegessen. es regnet.

 

trainingstag

14.04.16 fakenham – wells next the sea – ringstead – sandringham  62 km

das war heute ein hügel-trainingstag. wir haben die ersten höhenmeter gesammelt: kurze hügel rauf, lange hügel runter, lange hügel rauf, kurze hügel runter usw. usw. wir werden langsam schon ein kleines bisschen besser und machen nicht ständig schlapp, finden wir. ansonsten immer noch viel mehr fasane als autos. und wiesen voller schafe mit kleinen lämmern, so süss! ausserdem sind wir durch die heilige pforte gegangen, in walsingham slipper chapel, da wird das ablassjahr gross inszeniert. der ganze schöne alte ort ist voller devotionalienshops. und wir haben das meer gesehen! zwar nur von weitem, aber das erste mal seit harwich.

ein wort zu den fahrtbedingungen: es ist arschkalt. wir schlafen in voller montur, thermohose und fliesjacke über der skiwäsche, winterbuff auf dem kopf. beim radeln hält die neue thermo-rad-trägerhose warm, das ist klasse. aber wehe, frau muss mal… shirt ausziehen, hose klebt am körper und frau kriegt sie nicht mehr hoch….

schöner camping in sandringham, the norfolk retreat of her majesty the queen. sehr nette leute. zum abend unsere ersten fetttriefenden fish and chips, der wagen ist heute auf dem platz. haben wir uns verdient.

schweine, schafe und eisenbahn

13.04.16 norwich – reepham – fakenham – 51 km

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marriot’s way

nach einer wunderbaren b&b-night mit poached eggs für eva und scrambled eggs für andreas zum frühstück, besorgen wir uns in norwich erst mal superwarme merinosocken. dann gehts auf den marriot’s way: eine ehemalige bahnstrecke. wunderschön ruhig, aber nach dem vielen regen sehr matschig. und mit unseren schweren rädern eine echte herausforderung für die armmuskeln und konzentration. ansonsten wie gehabt osterglocken, fasane, tauben, karnickel, dachsbauten, hecken, kleine dörfer, landsitz-idylle…  wir kommen an zwei riesigen feldern mit lauter kleinen runden wellblechhüttchen vorbei. erst in der nähe sehen wir, dass hier freiland-schweinezucht betrieben wird. diese tiere haben wirklich viiel auslauf!  in fakenham machen wir schon um halb 4 schluss, trocknen das klatschnasse zelt und equipment, sitzen in der abendsonne und wärmen uns.

kreisverkehr

12.04.16  wardley hill – loddon – norwich – 45 km

eiswindregen im rücken oder von der seite treibt uns richtung norwich. die musklen arbeiten nicht. einmal fehlt ein schild, prompt fahren wir irgednwie im kreis, das kostet uns glatt 8 km mit offroad-strecke und steigungen. wir radlen quasi durch bis norwich. wir essen einen leckeren hamburger und falafel, dann gehts uns schon besser. die kathedrale ist gigantisch: so lang, man kann es nicht überschauen. unendlich scheinen die pfeiler in die höhe zu streben. im kreuzgang ein labyrinth. das viertel drumrum mit alten natursteinhäusern. wow.

wir nehmen ein b&b für 90 £. als wir ankommen, sind wir upgraded und kriegen das familienzimmer andeas liegt erstmal in die badewanne, eva duscht eine halbe ewigkeit. unsere radsachen können trocknen. jetzt gehen wir noch bummeln, dann sehn wir weiter… wir freuen uns schon aufs english breakfast morgen früh.  irgendwie wird das essen so wichtig beim radeln…

hecken, osterglocken, alte eichen

11.04.16 campsey ash – peasenhall – halesworth – beccles – wardley hill – 65 km

heute sonne und kalter wind. wir haben die wahl zwischen „kalt und trocken“ oder „warm und nassgeschwitzt“…  alle hauszufahren, vorgärten und strassenränder sind mit osterglocken und wilden primeln überschwemmt. die vögel konzertieren lautstark. in peasenhall vespern wir auf einer bank. gleich um die ecke unerwartet ein feinkostgeschäft: vollkornbrot, salami, weichkäse, gemüse-tapenade. wir radeln meist auf schmalen singletracks. überall niedrige hecken, hinter denen „footpath“, kleine trampelpfade, die felder entlang führen, für all die leute in gummistiefeln mit ihren hunden. halesworth mit beschaulicher einkaufsstrasse. wir erstehen in kleinen geschäften ein abendessen. beccles streifen wir , überqueren den river waveney – und schon sind wir in norwich… den öko-camping mit kompostklo auf dem wardley hill teilen wir mit fasanen und karnickeln, sonst niemand. das wasser geht  nicht – auf anruf kommen 4 (!) leute, um es in gang zu setzen. joe bringt dazu noch cola und einen wasserkanister. abendessen mit coucous, fenchel, pilzen, zucchini, zum nachtisch haferflockenkuchen und heisse schokolade. pünktlich um 8 uhr in der ferne anglikanisches abendläuten und ein wenig regen.