schafweisheiten

21.07.16 rugboel – dagebüll – schlüttsiel – nordstrand – pellworm – 60 km

die ersten paar hundert meter bringen uns nach deutschland. wir lernen: dänische deichschafe und deutsche deichschafe unterscheiden sich grundlegend. dänische sind sehr ängstlich, galoppieren weg, sobald man nur etwas näher kommt. deutsche schafe machen sich auf dem weg breit und bequemen sich grade so mal ein wenig zur seite, dass wir vorbeikommen. das vesperbänkle ist auch von einem schaf belegt, das uns zwar hinsitzen lässt, aber selber nicht weicht und interessiert unser brot und klamotten beschnuppert. sehr neugierig. und wie machen sich schafe schatten, wenn es sehr heiss ist, auf den baum- und strauchlosen deichen und salzwiesen? man stellt sich ganz eng im kreis zusammen, die köpfe in die mitte – und schon haben alle den kopf im schatten!

wir radeln und radeln geradeaus am deich entlang, blick auf das watt. das werden wir jetzt wohl noch länger haben. aber erst mal biegen wir ab, steigen auf die fähre nach pellworm – und besuchen karl und marie-luise leicht und familie in ihrem wunderhübschen reetgedeckten feriendomizil. am nachmittag gehen wir gleich mal miteinander baden: hurraaa! das erste richtige bad und schwimmenin der nordsee!

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grenze

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kühe – wiesen – windräder

 

bis an die grenze

20.07.16 ribe – vestre vedsted – ballum – hoejer – rudboel – 64 km

gestern war natürlich der 19., nicht der 18. juli (ist verbessert) – tja, wenn man so ganz ohne kalender lebt und reist, da werden daten und wochentage eher bedeutungslos…

heute begleiten uns deichschafe. und die unmöglichen gattertüren und viehgitter, damit sie nicht weglaufen.wir haben nicht mitgezählt, aber die gatter sind schräg, man muss sie mit dem einen arm halten und mit dem anderen arm das schwere rad durchschieben, sich dabei verrenken und verdrehen. das geht in die arme und schultern. und nervt. dazu sind die schmalen druchgänge von brennnesseln überwuchert, aua! und pferdebremsen lauern auf frisches blut.

auf den feldern sind die ersten mähdrescher zugange. wir sehen endlich den ersten storch auf unserer reise. in hoejer, einem charmanten alten dorf, besuchen wir die windmühle, die heute ein museum ist, auf ein eis.

in dänemark sieht man viele ältete mit „shoppern“, bei uns nennt man das „krankenfahrstuhl“. die leute scheuen sich nicht, damit unterwegs zu sein. es gibt sie auch mit offroadreifen für schotterwege – und sogar mit anhänger, siehe unten. wir finden das spitze!

noch einmal acht kilometer gegen den wind, und wir sind im grenzörtchen rudboel, richten uns auf dem campingplatz ein. am abend endlich mal lange in der sonne sitzen – und dazu eine kuriose fahrt mit dem traktorwagen, im schritttempo einmal um den campingplatz.

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hoejer moellle

ribe lohnt

19.07.16 esbjerg – kammerslusen – ribe – 42 km

am morgen durch esbjerg mit blick auf den riesigen hafen. 250 kilometer im meer vor esbjerg wird öl und gas gewonnen. die entsprechenden spezialisten und firmen sitzen also in esbjerg. ausserdem werden von hier aus die spezialschiffe, die die grossen windräder offshore in die see setzen, eingesetzt. esbjerg spielt also eine grose rolle bei der energieversorgung dänemarks. – wir aber radeln schnell durch und hinter dem deich weiter zur kammerslusen. heute nicht wie vor vier jahren mit sechs stundenkilometern gegen den wind, sondern wir brausen mit über 20 km/h dahin. überall, wo ein flüsschen in die nordsee mündet, findet sich hier eine kleine „schleuse“ im deich, an der kammersluse sogar eine für boote. hier biegen wir ab und brausen noch schneller nach ribe und sind pünktlich zum mittagessen da.

ribe ist eine wunderschöne mittelalterliche stadt. in der mitte der grosse dom, der 850 von st. ansgar gegründet wurde. mitte des 12. jahrhunderts wurde der dreischiffige romanische dom aus tuffsteinen aus dem rheinland erbaut, später gotisch umgebaut und auf fünf schiffe erweitert – die älteste kathedrale dänemarks und die einzige fünfschiffige nordeuropas. sie hat einen kirchturm und einen bürgerturm, das schiff ist klassisch schlicht, die orgel aus dem 18. jahrhundert und der chor ganz modern mit interessanten wandmosaiken. der domplatz ist restauriert und ein schmuckstück geworden. das kannikegarden ist ein museum über de ausgegrabenen resten eines klosters von 1145, dem ältesten ziegelgebäude dänemarks; es ist selbst aus ziegeln aus vulkanischem ton gebaut, sehr gekonnt in die mittelalterliche umgebung eingepasst. vor vier jahren war da nur eine riesige baustelle. um dem dom herum lauter kleine pflastersteingassen mit fachwerkhäusern, das alte rathaus, das katharinenkloster, ein kleiner hafen im kanal. die stadt ist voller leute, die bummeln und den sonnigen nachmittag geniessen. wir richten uns auf dem grossen modernen campingplatz ein und kehren dann zurück in die abendliche stadt. auf einer wiese am kanal ist ein oldtimertreffen – und wir kehren gegenüber im „seehund“ ein.

am ende der nachtwächter von ribe. bei orangem abendhimmel, vollmond und bei der heimfahrt bodennebel – da ist das lied wahr geworden: der mond ist aufgegegangen, die goldnen sternlein prangen am himmel hell und klar, der wald steht schwarz und schweiget, und aus den wiesen steiget der weisse nebel wunderbar (siehe unten).

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esbjergs wahrzeichen, mal von hinten, im morgendlichen wolkengrau
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ribe domkirke
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domkirke chor

 

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augen auf: geschichte!

18.07.16 bjerregaard – nymindegab – nörre nebel – oksböl – esbjerg – 64 km

heute das letzte stück dünenlandschaft, in esbjerg sind wir schon im nationalpark wattenmeer, also ab jetzt: deichlandschaft.

vorher aber machen wir einen kleinen abstecher nach nörre nebel. neue erfahrung: ärztehaus in dänemark. es ist nix schlimmes, nur eine bindehautentzündung. trotz vieler leute nur eine stunde warten, keine besonderheiten – ausser: überall zahlt man die kleinsten beträge mit karte, app, handy, usw. nur beim arzt heisst es: bares ist wahres… um eine erfahrung reicher kürzen wir ab, lassen vejers rechts liegen und radeln direkt nach oksböl. der truppenübungsplatz, den wir durchqueren, kommt uns bekannt vor: vor jahren einmal sind wir da mitten im wald von panzern, militärlastern und einem trupp soldaten überrascht worden. da hatten wir herzklopfen…

in oksböl dann eine unerwartete begegnung mit deutsch-dänischer geschichte. wir kommen an einen deutschen kriegsgräberfriedhof. die meisten kreuze aber sind zivile opfer, frauen und kinder. wir finden heraus, dass hier nach dem krieg von 1945 bis 1949 das grösste dänische flüchtlingslager mit 35 000 „einwohnern“ war – fast so gross wie bietigheim. die menschen waren aus den ostgebieten über die ostsee geflohen. es gab einen lager-bürgermeister und stadtrat, ämter, kindergärten, kino… es war sehr beengt. viele starben an typhus, scharlach, diphtherie. wir sehen auch eines der ehemaligen häuser. es gibt einen rundweg mit erinnerungsorten. insgesamt nahm dänemark damals 200 000 flüchtlinge auf.

hinter oksböl wird es ländlich, bäuerlich, mit galloways. sogar ein ganz kleines bisschen hügelig. aber wir haben leichten rückenwind und brausen dahin. in hjerting vor esbjerg liegen die schicken villen am meer: traditionelle, aber man kann vor allem auch moderne architekur bewundern. dann unsere lieblingseisdiele direkt an der strandpromenade, die lassen wir nicht aus…

esbjerg camping liegt vor der stadt. wir wundern uns, wie schnell wir da sind. und andreas macht jetzt mal die augen zu statt auf…

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galloways
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kriegsgräberfriedhof oksböl
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villen in hjerting
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hjerting

ab durch die dünen!

17.07.16 fjaltring – thorsminde – söndervig – hvide sande – bjerregaard – 85 km

nach einer etwas kurzen nacht – die jungs nebenan haben die halbe nacht gekichert, eigentlich ganz süss – starten wir früh, düsen nach thorsminde und dann weiter, ab dem vedersee auf der strasse, immer geradeaus hinter den dünen nach söndervig. dort kriegen wir einen kurzen kulturschock: es ist gerammelt voll mit leuten, die shoppen, bummeln… wir fliehen hinaus. nun geht es viele kilometer lang durch ferienhaussiedlungen, unterbrochen von nur kurzen stücken dünenheide. keine ahnung, wie viele tausende ferienhäuser es hier gibt. vor 2/3 der häuser steht ein deutsches auto. apropos: gestern, samstag, war wechsel. uns ist ein auto nach dem anderen aus süden entgegengekommen, voll bepackt, mit fahrrädern drauf. an den büros der ferienhausausleiher wie „dansommer“ und ähnlichen stauten sich die autos. familien mit papieren und den immer gleichen plastiktaschen kommen heraus. das geht so jeden samstag… allerdings muss man sagen, dass die meisten siedlungen gar nicht so schrecklich sind. die häuser sind sehr individuell, keine mobilhome-siedlungen, in denen man sich verläuft. sie liegen halbwegs weit genug auseinander, dass man sich nicht schnarchen hört.

der weg von söndervig bis weit hinter hvide sande schlängelt sich seiss-sandig beständig durch die dünenheide, mit und ohne ferienhäuser, es ist sehr schön. einige vogelschwärme schwirren durch die heide, wir saugen den heideduft ein und geniessen den blick auf die hohen dünen, sofern wir nicht sehr auf den weg achten müssen, wegen pfützen, tiefsand…  den leuchtturm lyngvig fyrmarken besteigen wir dieses mal ausnahmsweise nicht, weil: er ist so hoch, das geht in die beine, andreas ist das letzte mal fast nicht mehr runtergekommen, ausserdem ist ja gar keine fernsicht heute, wir lassen den vielen anderen den vortritt….

in hvide sande ist es wieder ziemlich voll. wir schauen am hafen vorbei und dann bei „outdoor-x-perten“, weil unser primus-kocher meckert. den haben wir vor vier jahren genau hier gekauft! gemeinsam finden wir raus, dass die dichtung schwächelt, nur ein kleines teil, aber sie haben natürlich keine da. also kaufen wir einen neuen kocher, jetzt haben wir insgesamt drei und könnten sozusagen menü kochen.

wir sind noch nicht ganz ausgelastet und radeln noch ein stück weiter bis zum bjerregaard camping, der am fjord liegt. gekocht wird heute gourmet: tomaten mit balsamico und basilikumöl, dann basilikumnudeln mit bärlauchpesto aus vestkystens gardsbutik, einem edel-hofladen vor söndervig. zum nachtisch gibt’s trauben.

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ferienhäuser in den dünen
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lyngvig fyrmarken
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hvide sande hafen
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dünenlandschaft

 

wieder auf der strasse

17.07.16 stenbjerg – agger – thyborön – fjaltring – 74 km

heute geht’s endlich wieder los. wir haben schon fast gefiebert… noch ein stückchen thy-nationalpark, dann geht’s durch die felder und am flade – und örungsee vorbei nach agger, und von hier aus unser traditionelles „hass-stück“, die endlos langen und geraden zwölf kilometer damm zur thyborön-fähre. wir hatten das schon mehrfach mit hartem gegenwind und regen, der ins gesicht peitschte, in beide richtungen; vor vier jahren sind wir lieber 80 kilometer umweg gefahren… heute war es sehr moderat: der regen hat in agger rechtzeitig aufgehört, und der gegenwind war fast sanft. wir konnten sogar nach den seeschwalben und anderen vögeln ausschau halten: dieses gebiet ist ein vogelschutzgebiet, es gibt auch ein nationalparkhaus.

in thyborön sind wir schnell zum sneglethuset geradelt, einem haus, das mit lauter muscheln verziert ist. es ist viel bunter und grösser als wir es in erinnerung haben. müssen mal auf alten bildern nachschauen, wie es früher war… auf alle fälle, liebet adrian: siehe unten, trotz wolken…

dann geht es noch einmal durch ein vogelschutzgebiet am ferringsee. viele interessante vogelstimmen begleiten uns. in bovbjerg begegnet uns wieder der maler jens söndergaard, der nicht nur in vorupör, sondern auch hier ein sommerhaus hatte. das haus ist ein museum mit wunderbaren bildern. davor eine bronzefigur, die aufs meer schaut. in bovbjerg gibt es steile klippen zum meer, das zieht drachensegler an, die hier sanfte runden drehen. der rote bovbjerg leuchtturm gleich daneben.

noch ein wenig weiter, schon sind wir in fjaltring. am strand gibt es zwei schöne shelter. wir richten uns ein. es kommt eine gruppe junger männer mit eher asiatischem aussehen. sie fragen, woher wir kommen. sie selber stellen sich als dänen vor. als wir nachfragen, woher sie ursprünglich stammen, stellt sich heraus, dass sie aus buthan sind, seit sechs bis sieben jahren in dänemark. das gefällt uns: dass sie sich als dänen vorstellen und fühlen. sie haben viel bier dabei. mal sehen, wie die nacht wird…

zum essen gibt es rote beete-kartoffeleintopf, als nachtisch rote träuble mit honig. alles aus einer der verkaufstruhen am strassenrand, ganz frisch.

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sneglehuset in thyborön
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jens söndergaard statue bovbjerg
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drachensegler
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verkaufsstand am weg

lakrids-is und seezeichen

15.07.16 stenbjerg

ein richtiger urlaubstag ohne programm! mal wieder waschmaschine und trockner in gang gesetzt. spaziergang zum stenbjerger seezeichen und am strand bei strammem westwind und noch höheren wellen als gestern. an baden ist nicht zu denken. die seezeichen aus holz waren früher an der ganzen küste entlang aufgestellt. die schiffe konnten sich daran orientieren, auf welcher höhe sie sind und mit welchen untiefen sie zu rechnen hatten. es waren 34, heute gibt es noch elf, das stenbjerger ist eins davon. am strand findet man heute wundersame getiere und pflanzen.

nachricht für katharina: das lakritzeis liegt schon im gefirerschrank und wird nachher vertilgt (andreas nimmt lieber schokolade…)

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stenbjerger seezeichen
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was das wohl ist? es lebt….
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kleine schönheiten
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lakrids-is für katharina

feiertag

14.07.16 stenbjerg/ vorupör

heute begehen wir, wie es sich gehört, den französischen nationalfeiertag (eva ist da geboren….). zuerst, nach ausschlafen und ausgiebigem frühstück, besuchen wir den neptun in sdr. vorupör. das ist eine galionsfigur eines gestrandeten schiffes, die der maler jens söndergaard für seinen garten am sommerhaus gegen ein aquarell eingetauscht hat. das war 1950. er steht immer noch da, wie eva ihn als kind kannte.

in vorupör schauen wir uns die neuen anlagen am ladingsplads an: sehr modern und sehr gelungen, mit einem meerwasserbecken, eva: für die memmen, die sich nicht in die wellen trauen (heute 2-3 metsr hoch), andreas: nein, da kann auch jemnd im rollstuhl ans meer und sogar über die rampe baden. -und schon rollt eine frau im krankenfahrstuhl heran…  wir spazieren lange am meer, gehen shoppen, essen eis…

am abend in der stenbjerger kro das natioalparkmenue: wir schlemmen vorhüglich lauter einheimische, selbst zubereitete bio-leckereien. nur der prosecco und der wein sind aus italien. also hier im einzelnen, damit euch ein wenig das wasser im mund zusammenläuft: muscheln mit spargel und leichter säuerlicher hollandaise. gefüllte hühnerbrust mit bärlauchpeyto-bruscetta und bärlauchkapern. sorbet von weisswein und thymian, kalbsfilet mit erbsenpüree, waldpilz-kräuter-gemüse, kartoffeln und einer superleckeren sosse. erbeermousse mit nuss, erxbeerzucker und intensiver erdbeerfruchtsosse. käseteller mit vollkornknäcke und einem walnuss-preiselbeer-chutney….

danach reicht es gerade noch, mit den rädern zum landingsplads zu sausen, pünktlich zum sonnenuntergang! wir geniessen das „abkippen der erde“. die wellen tosen. ein wunderschöner geburtstag. DANKE!

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neptun
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wenn man geburtstag hat, kriegt man ein dänemark ein fähnchen… ich auch!

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vom fischer und seiner frau

13.07.16 stenbjerg

urlaub: laaange ausschlafen. brunch. im zelt liegen und lesen bis der niesel vorbei und die sonne da ist. dann machen wir uns auf: zur stenbjerg kirche, die vor etwa 15 jahren wunderbar renoviert wurde und weiter durchs dorf. am stenbjerg landingsplads gibt es ein storytelling: von menschen und fischen. die ehrenamtliche nationalparkführerin erzählt von der entstehung stenbjergs und der fischerhütten, zeigt die alten fischfanggeräte,  erzählt wie seile hergestellt und gefischt wurde, wie die frauen tausende von muscheln als köder aufgespiesst haben, wie die boote per seilwinde an land gezogen wurden. in der alten fischhalle die namenstafeln, auf denen der fang notiert wurde. wir erfahren vom „signalmann“, der auf den grossen masten draussen bei aufziehendem sturm ballons aufgezogen hat und damit die fischer warnte. es ist zwar alles auf dänisch  und wir verstehen das wenigste, aber trotzdem sehr interessant. am ende bekommen wir nach alter weise geräucherten fisch zum probieren.

hier am landingsplads ist auch das kleine nationalparkshaus mit infotafeln und leckerem bioeis: wir probieren sandorn, preiselbeer, hagebutte und honigeis. dann machen wir einen langen spaziergang am tosenden meer. die wellen sind heute ziemlich hoch. wunderbar. aber nichts zum baden…

am abend unternehmen wir eine vorverkostung für morgen (😉) in der stenbjerg kro, die stark auf lokale küche setzt, mit kräutern, gemüsen, fleisch, alles aus dem nationalpark, inklusive blümchen. für andreas galloway-rind in thybiersosse, für eva natürlich fisch. morgen mehr.

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stenbjerg kirke, altarbild: fischzug des petrus
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storytellung im alten fischerhäuschen
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nochmsl stenbjerg landingsplads
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vom meer kann eva nicht genug kriegen, da müsst ihr durch

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unser geheimtipp

12.07.16 saarup – klitmoeller – noerre vorupoer – stenbjerg – 45 km

am morgen kommen wir in den genuss von einer stunde richtigem regen, nicht nur niesel. dazu welche von den „hochwertigen“ radwegen im wald (siehe bild unten). wir fahren am nors sö und vandet sö entlang – schon sind wir in klitmöller. klitmöller ist „cold hawaii“, als surferparadies weltweit bekannt und entsprechend voll, überall autos und busse mit dicken packen von surfbrettern auf dem dach. nach dem räucherfisch eilen wir schnell weiter.

15 kilometer weiter nörre vorupör, ein alter fischerort. früher wurden hier die grossen fischerboote mit seilwinden auf den sand gezogen. eva hat als kind noch erlebt, wie der fisch auf pferdewagen, später traktoren verladen und oben in der fischhalle verkauft wurde. heute gibt es nur noch in hanstholm professionelle fischerei. in vorupör sind hobbyfischer zugange. aber fischhandel gibt es noch. der landingsplads hat sich in den letzten vier jahren stark verändert, wurde modernisiert und vergrössert. es wimmelt von menschen. hier ist echt was los.

fünf kilometer weiter sind wir in stenbjerg. das ist unser geheimtipp: klein, ruhig, nicht überlaufen, der landingsplads etwas abseits, idyllisch, und der strand riesig und fast leer. ganz nach unserem geschmack. eva war hier als kindergartenkind zum ersten mal und es ist immer etwas besonderes, wieder hier zu sein. die alten ferienhäuschen von damals stehen noch (natürlich modernisiert).

wir sind jetzt mitten im nationalpark thy, der sich von hanstholm bis agger an der küste entlang streckt. hier findet man noch die weite moor-, heide- und dünenlandschaft ohne ferienhausverbauung. grüntöne mit lila soweit das auge reicht. in den anpflanzungen niedrige, vom wind gekrümmte bäume, darunter moose und sand. der ganz spezielle „dänemarkduft“ nach heide, sand, pilzen, süss und herb zugleich, steigt in die nase.

im krohavns camping, der zur stenbjerg kro gehört – ja, die gibt es auch noch – schlagen wir unser zelt auf: noch ein paar tage urlaub.

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„hochwertiger“ radweg

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nörre vorupör
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stenbjerg landingsplads

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