midsommar

21.06.16 fredrikstad – sarbsborg – skjeberg – svinesund – strömstad – 77 km

heute ist mittsommer, äh, war um 0.24 uhr, und dazu vollmond: erdbeermond. aber  wir hatten ja regen heut nacht…. am morgen war der regen aber geschichte. wir sind trocken, und je länger, desto sonniger geradelt.

zuerst die letzte etappe in norwegen, idyllisch am fluss glomma entlang, dann durch getreidefelder. das letzte vesper an einem kleinen hafen, der letzte berg, den wir erklimmen – und dann überqueren wir den svinesund und sind in schweden. zuallererst sind da viele läden, man kann einkaufen nach herzenslust, und zwar auch auf arabisch! die norweger fahren zum einkaufen nach schweden, wie die schweizer nach deutschland. dann erst mal ein berg – die höhenmeter sind leider auch nicht leichter als in norwegen. wir radeln durch schwedische wälder mit schmetterlingen. auch strömstad wimmelt von grossen supermärkten und einkaufszentren. hierher reisen sie mit der fähre zur einkaufstour. wir kaufen auch ausgiebig ein. der campingplatz ist gut ausgestattet.

über den fjord

20.06.16 toensberg – horten – moss – fredrikstad – 73 km

fünf „höhepunkte“ heute zu vermerken: 1. in borre einige wikingergrabhügel und ein langhaus-nachbau, leider noch geschlossen. 2. fähre von horten nach moss. 3. eva müht sich den steilen berg rauf und eine möwe hat nichts anderes zu tun als ihr mitten auf den handrücken zu scheissen – so ein scheissberg! 4. die mittelalterliche rygge-kirche hat offen! und bietet einen wunderbar naiven altar. 5. um 14 uhr pünktlich, nach 50 kilometern, fängt es wie angekündigt an zu regnen, dazu hübsch seiten-gegen-wind.

unsere abkürzungen zahlen sich aus: gleich nach toensberg entlang der 311 statt übsr husvik. nach moss statt der unbefestigten wegstrecke auf der strasse über rygge und halmstad. am ende lassen wir den bogen ganz nach süden aus, und fahren auf der 116 und dann auf der 409 über solgaard von noreden nach fredrikstad rein. mit der fähre rüber zur altstadt und festung, und zum fredrikstad motell & camping. mieten eine hütte mit küche, bad, zwei schlafzimmern – da können wir gut trocknen und dem regen, der draussen runterbladdert, zuschauen.

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wikinger-langhaus borre
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altar rygge-kirke

sonntagsbummel

19.06.16 toensberg

ein ruhiger sonntag, wie es sich gehört. ausschlafen. frühstücken. apropos frühstück: im grossen hellen gemütlichen raum mit unterschiedlichsten möbeln verschiedener epochen, geschirr bunt durcheinander vom flohmarkt und kerzen in gläsern auf den tischen, gibt es frische pancakes, selber gemachte marmeladen (mjamjam, nicht so süss), eier, käse, wurst, joghurt… man mag am liebsten endlos frühstücken. die „herbergsmutter“ ist sehr präsent, hat für jeden zeit für einen kleinen schwatz. dieses wandrerhjem können wir jedem empfehlen!

nachdem es aufgehört hat zu regnen ein spaziergang durch toensberg, am hafen entlang, mit pizza, fischsuppe, eis. stellt euch vor, hier gibt es parkscheinautomaten für boote! eine kleine wikingerbootwerkstatt ist aufgebaut und ein nachbau des osebergbootes liegt am kai. wir erklimmen den schlossberg, auf dem die grundmauern der einstmals grössten burg norwegens zu besichtigen sind. den wieder aufgebauten turm kann man besteigen. der blick ins land und auf den oslofjord ist sehr schön. zurück im vandrerhjem auf der schönen terrasse plaudern wir mit zwei dänischen krankenschwestern, die hier für zwei wochen vertretungsdienst machen, soweit wir verstanden haben, in ihrem urlaub. sie sagen, das gibt gutes geld.

wir treiben uns ein wenig im internet rum und vespern dann. auch die selbstversorgerküche ist prima. den plan, nach kopenhagen zu radeln (manchmal macht man doch manchmal pläne), geben wir wieder auf, weil die stadt anfang juli komplett ausgebucht scheint. die zimmerpreise sind horrend (kaum unter 300 euro pro nacht). für das geld können wir dann ein anderes mal für ein paar tage nach kopenhagen fliegen.

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hallo oslo!

18.06.16 toensberg – oslo – toensberg

mit dem zug fahren wir bequem in 1,5 stunden nach oslo. überall findet man hier innovative architektur. das moderne openhaus ist sehr beeindruckend. man kann das dach komplett begehen und hat sehr interessante ausblicke. mit der fähre gehts auf die museuminsel.

wir schauen uns das vikingershiphuset an, das die drei original wikingerschiffe ausstellt. an der einen fundstätte in gokstad waren wir ja schon vorbeigekommen. dann wechseln wir ins 20. jahrhundert zum kon-tiki-museet, das den expeditionen und experimenten von thor heyerdal gewidmet ist, der 1947 mit einem balsaholzfloss den pazifik überquert hat, später mit schilfbooten übers meer geschippert ist.

wir besuchen den vigelandsparken, das lebenswerk des bildhauers gustav vigeland (1869-1943). seine bewegten körperskulpturen geraten in spannende beziehung zu den körpern der besucher, die sich dazwischen bewegen und auf die skulpturen reagieren.

zum abschluss noch die karl-johans-gate hinauf, die zum königlichen schloss führt – und schon ist der tag vorbei. wir schliessen ihn mit einem leckeren gemütlichen italienischen essen in der neu als markthalle erschlossenen oestbanehallen ab.

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opernhaus oslo
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oseberg wikingerboot
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vigelandsparken mensch und skulptur

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gruss aus toensberg

17.06.16 stavern – larvik – sandefjord – toensberg – 66 km

start im regen… grummel grummel…., aber wir dürfen uns ja wettermässig nicht beschweren, und es hört auch bald auf. schon seit zwei tagen geht es durch landwirtschaft: getreidefelder, karotten- und zwiebelanbau, kartoffelfelder… überall an den strassenrändern gibt es jetzt erdbeerverkaufsstände mit roten schirmen, lecker!

irgendwie stimmt es nicht, dass nach 3000 km so viel kondition da ist, dass immer alles flutscht. wir mühen uns die kleinen hügelchen hinauf wie eh und je. und was einem jetzt auf einmal für muskeln schmerzen können…. aber so ist das ja auf dem ganzen lebensweg: er erfordert immer neue anstrengungen und wartet mit neuen herausforderungen auf.

in gogstadhaugen kurz nach sandefjord schauen wir uns das hügelgrab an, in dem ein 23 meter langes wikingerboot gefunden wurde. das boot können wir dann vielleicht in oslo sehen.

jetzt haben wir uns im wandrerhjem in toensberg, der ältesten stadt norwegens einquartiert. zimmer mit bad, luxus! wir sitzen auf der terrasse. die herberge hat stil: überall alte sofas, kommödchen usw.

hüttentag

16.06.16 stavern

ausschlafen, pausentag. wir radeln nach stavern rein und erkunden das malerische küstenstädtchen. bummeln durch galerien. besichtigen die festung mit all ihren gebäuden. schauen bei einem holzbootbauer in die werkstatt. spazieren über die felsklippen und schauen über die schären vor der stadt. schlendern durch die kleinen gassen. am hafen fischsuppe und köstliches sandwich.

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kunstfahrrad in stavern
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holzboot-werkstatt
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selfie mit schären

hütte kurz und gut

15.06.16 olavsberget – langangen – helgsroa – stavern – 32 km

heute haben wir versucht, dem wetter ein schnippchen zu schlagen: blieben regungslos im zelt liegen, damit der regen uns nicht bemerkt und aufhört. mittags sind wir dann aufgebrochen, aber beim losradeln fing es natürlich wieder an zu nieseln. haben mindestens zwei berge und mehrere hügel überwunden. lange abfahrten gehabt. aber heute sehr lustlos.

in helgeroa am hafen lasagne vertilgt, mit tee aufgewärmt. dann einkaufen, ein bisschen weiterradeln… und schon liegen wir in der mini-campinghütte und machen mittagschlaf… ätsch, keiner zwingt uns zum weiterfahren!

wegen der kilometer übrigens: wir zählen alle gefahrenen meter, auch die geschobenen, unabhängig von der offiziellen nscr-route. nur die ausflugs-strecken an pausentagen zählen wir nicht. so kommen wir zu unserer „kilometerleistung“.

hügelig macht auch 1000

14.06.16 lovisenberg – valle – stathelle – brevik – olavsbergat – 67 km

hügelig bis bergig war die etappe heute mal wieder. auch viele kleine hügel und kuppen machen eine menge höhenmeter, die in die beine gehen. auch schotter- und ein schiebestück, das es in sich hatte, waren dabei. puhh! eva misst in der app nach: es waren über 1000 höhenmeter.

valle – das ist eine fjordstelle. da ist ein spar-supermarkt. auf der einen seite die strasse und ein paar parkplätze. auf der anderen seite viele viele bootsparkplätze, eine tankstelle (für boote), ein selbstbedienungsrestaurant, toiletten mit dusche und waschmaschine. wir vespern auf einer bank und schauen zu, wie boot um boot einfährt, die leute aussteigen, einkaufen, den benzinkanister füllen lassen, mit einkaufstüten wieder einsteigen und abfahren. ein junges mädchen legt mit einem grossen boot an und holt eine freundin ab. wir überlegen, sie es wohl zugeht, wenn bald richtig saison ist. auf der karte sehen wir, dass vor valle sehr viele schäreninseln im eksefjorden liegen, also massenhaft hütten und sommerhäuser.

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2016-06-14-brevik-brücke

 

fähre-tag und halb-weg

13.06.16 moen – risoer -oeysang – stabbestad – krageroe – lovisenberg – 39 km

heute ist fähre-wartetag: nach 10 km bis risoer warten wir dort 3 stunden auf die nächste fähre, bummeln durch die gassen mit vielen weissen holzhäusern. widmen uns dem pizzaessen: hier werden riesenpizzen auf tabletts aus korbgeflecht serviert, eine reicht locker für zwei leute. wir treffen auch das münsterländer paar wieder. dann mit der alten holz-fähre für 4 autos und 60 leute nach oeysang. 20 km radeln, schmale wellige küstenstrasse. nochmal eine gute stunde auf die fähre nach krageroe warten, diesmal ist es ist offizielle postfähre mit eigener flagge. wir geniessen die sonne und den blick über den fjord. warten macht faul und schön träge. in krageoe noch ein paar kilometer auf und ab zum abgeschiedenen lovisenberg familiencamping.

ach ja, und übrigens: gestern schon haben wir die 3000 km geknackt, und haben es gar nicht gemerkt… da muss schon wolfgang eine nachricht schicken, dass wir soweit sind. danke, wolfgang! wir haben nicht halbzeit, aber halb-weg!

alles rosig

12.06.16 nidelv – arendal – tvedestrand – moen – 71 km

am vormittag kriegen wir einen regenschauer ab, wir verbringen eine weile unter dem vordach der sparkasse arendal und beobachten, wer so in die kirche geht…. ansonsten blaues bilderbuchwetter. unsere route windet und wellt sich der küste entlang durch die schären, zwischen fjorden, seen und schattigen wäldern. tvedestrand mit weissen holzhäusern liegt sommerlich-mediterran am wasser. wir radeln mit dauer-panoramablick, wie in einem katalog oder werbefilm für norwegenreisen. es ist unglaublich schön. ausserdem ist heute rosentag: rosig die frauen, die wir in tracht(!) zur kirche gehen sehen. viele seerosen auf dem wasser. rosa duftende heckenrosen. an den hütten und häusern blühende spalierrosen. da fallen die paar höhenmeter gar nicht ins gewicht… das paar aus dem münsterland, das uns gestern schon begegnet ist, sehen wir heute dreimal wieder. moen camping ist der luxuriöseste, den wir bishsr hatten: ruhig, mit richtigen badezimmern (man muss sich nicht halb nass balancierend anziehen!), einer schicken küche mit ess- und aufenthaltsraum.

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